Kirche in Mörbylånga
Umgebung
Die Kirche und der Friedhof in der Gemeinde Mörbylånga liegt auf der fruchtbaren Strandfläche und nicht, wie die meisten Kirchen auf Öland, auf oder neben einer Landburg. Das Dorf Mörbylånga gab es schon im Mittelalter. Auf der ältesten Landkarte über das Dorf aus dem Jahr 1641 wurde der Ort des Grundstückes des Pfarrhofes so gedeutet, als läge er südlich des Friedhofes. Hier dürfte auch der mittelalterliche Pfarrhof gelegen haben.
Der Hof, der der Kirche im Süden am nächsten lag, wurde im Jahr 1700 als Wohnung für den Kaplan ausersehen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde hier ein Wohnhaus vom Kaplan Anders Hultenius gebaut. Das Haus wurde im Jahr 1935 ein Stück nach Süden versetzt und anschließend als Gemeindehaus genutzt. Zur gleichen Zeit wurde ein Pfarrhof auf dem Grundstück westlich des Kaplanhauses gebaut. Neben dem Kaplanhaus wurde 1988 ein niedriges, rot gestrichenes Gebäude für Pfarrbüro und Archiv errichtet. Diese beiden Gebäude wurden gleichzeitig mit einem Winkelgebäude verbunden, dessen Souterrain dem Pfarrhof zugewandt ist.
Seit 2005 ist der Pfarrhof nicht mehr im Besitz der Gemeinde. Das Schulhaus, direkt südlich des Friedhofes, wurde 1915 gebaut und ist ein für seine Zeit typisches, gelb gestrichenes Holzgebäude, das heute für verschiedene Tätigkeiten der Kommune genutzt wird. Eine Vorschule befand sich im kleinen Haus direkt gegenüber der Schule.
Im verputzten Gebäude, das östlich des Kirchengebäudes liegt, gab es lange Zeit das gemeinsame Badehaus des Dorfes. Die gemeinsame Gefrierhalle des Dorfes lag in einem der Steingebäude nördlich des Friedhofes, in einem der Wirtschaftshäuser, die zum Hof nördlich der Kirche gehören.
Der Marktflecken Mörbylånga wurde 1820 gegründet und breitete sich im Laufe des 19. Jahrhunderts aus, während das Kirchdorf im Großen und Ganzen seine alte Größe behielt. Mörbylånga war lange Nebengemeinde der Gemeinde Resmo. Dieses änderte sich im Jahr 1935, als Mörbylånga Muttergemeinde im Pastorat Mörbylånga wurde.
Die Kirche
Die Kirche in Mörbylånga besteht aus einem mittelalterlichen Turm sowie einem Langhaus mit Chor, die 1811 die mittelalterlichen Gebäudeteile ersetzten. Das neue Langhaus und der Chor wurden vom Architekten Axel Almfelt beim Schwedischen Immobilienwerk gezeichnet.
Von 1760-1860 wurden auf Öland 23 neue Kirchen gebaut, von denen 16 seine mittelalterlichen Türme behielten.
Außen stellt die Kirche ein typisches Beispiel für eine öländische Kirche dar und wurde im 19. Jahrhundert umgebaut. Die Kirche hat zum großen Teil einen neuklassizistischen Ausdruck mit seinem flachen Satteldach, den großen, rundbogigen Fenstern, den schlichten, glatten Fassaden und dem markierten Südeingang.
Der breite und hohe Turm erscheint im Vergleich zum Langhaus groß und erhält sich mit seinen kräftigen Mauern und den altertümlichen Portalen im Westen ein wenig seines mittelalterlichen Charakters. Dieser Eindruck verstärkt sich durch die relativ schmalen Fenster und den neugotisch inspirierten Turmhelm – eine Ergänzung aus den 1870ger Jahren. Die Sakristei wurde 1931 gebaut. Innen wurden 1931 (J Fred Olson), 1966 (David Dahl m fl) und 2000 (Jerk Alton und andere) größere Renovierungen durchgeführt.
Gedenkstätte
Die Gedenkstätte befindet sich im nördlichen Teil des neuen Friedhofes. Der Platz besteht aus einem kreisförmig gelegten Weg aus Kalkstein mit einem Rasen in der Mitte. Der Ort ist von Bäumen und Büschen umstanden. Im nördlichen Teil steht ein hohes Holzkreuz mit Gottes Lamm in Metall sowie einem Altartisch in grauem Kalkstein. Der Tisch aus Kalkstein kam in der 1990ger Jahren hinzu in Erinnerung an Maria Svensson Ceorecius, die in den Jahren 1960-67 Missionarin der Gemeinde Mörbylånga in Südafrika war. Hier gibt es auch einen Kerzenhalter von Elwin Brask.
Gebäude
Leichenhalle im Nordosten
Die Leichenhalle ist aus Ziegeln gebaut und hat verputzte Fassaden, die in einer hellen, gelben Farbe gestrichen sind. Der Sockel ist grau. Einen Eingang findet sich sowohl im Osten wie im Westen mit Doppeltüren in rosaroter Farbe und schwarzen Beschlägen. Die Fenster sind aus Gusseisen und haben dünne Sprossen. Das Satteldach des Gebäudes ist mit Tonziegeln gedeckt. Das Baujahr 1915 steht in geschmiedeten Ziffern über dem Eingang im Osten. Vor dem Gebäude, sowohl im Osten wie im Westen ist der Boden mit Kalksteinplatten ausgelegt. Das Gebäude ist in zwei Räume eingeteilt. Der westliche fungierte als Leichenhalle/Beisetzungsraum, während der östliche Raum, der jetzt als Vorrat genutzt wird, den Leichenwagen beherbergte. Die Leichenhalle wurde gezeichnet und gebaut vom Baumeister C A Svantesson.
Wirtschaftsgebäude im Nordwesten
Gebäude für Gerätschaften mit verputzten, weißen Fassaden mit Satteldach, gelegt mit Tonziegeln. Die Türen nach Osten sowie der Ortgang sind blau gestrichen. Die Jahreszahl 1948 befindet sich an der Fassade im Osten. Dieses Gebäude wird heute nicht genutzt.
Wirtschaftsgebäude im Südwesten
Gebäude für Gerätschaften und anderes. Errichtet mit verputzten Fassaden in weißer Farbe und einem Satteldach, das mit Tonziegeln gedeckt ist. Später wurde ein rot gestrichenes Gebäudeteil aus Holz angebaut.
Übriges
Im nördlichen Teil des Friedhofes, zwischen dem ältesten und zweitältesten Teil des Friedhofes gibt es einen Brunnen mit Wannen aus hellrotem Kalkstein. Der Brunnen wurde 1921 gebohrt.
Quelle: Kalmar Läns Museum
Übersetzung: visitoland.com
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