Kirche in Segerstad

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Adress: SEGERSTAD 125, 380 65 Degerhamn, Sverige
Lage: Südliches Öland
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Umgebung

Die Kirche in Segerstad und der Friedhof liegen an Südölands Ostküste an der östlichen Landstraße im südlichen Teil des Dorfes Nedra Segerstad. Rund herum breiten sich Acker-, Weide und Alvarflächen aus. Südlich des Friedhofes liegt der ehemalige Pfarrhof. Direkt nördlich des Friedhofes liegt die alte Schule, gebaut im Jahr 1848.

 

Die Kirche

Die mittelalterliche Kirche in Segerstad war die kleinste auf Öland, sie war nur 6 Meter lang. Die Grundmauern der kleinen Ostturmkirche mit gerader Ostwand, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, liegen unter dem Fußboden der heutigen Kirche. Ein Pfeiler aus gotländischem Kalkstein trug ihr Gewölbe. Das Kapitell dieses Pfeilers liegt nun unter dem Taufbecken während sich andere Teile im Sockel der Sonnenuhr draußen auf dem Friedhof wiederfinden.

Die heutige Kirche ist eine traditionelle Saalkirche, die mit großen, rundbogigen Fenstern und Tonnengewölbe versehen ist. Der Turm im Westen ist gekrönt von einer achteckigen Laterne. Die Sakristei liegt im Osten. Die Kirche wurde 1839 von Peter Isberg gebaut, frei nach Zeichnungen von R.V. Brouhn. Nach der Eröffnung im Oktober 1843 sind außer einer Restauration außen in den Jahren von 1949-51 nur geringe Veränderungen vorgenommen worden. Die Kirche aus dem 19. Jahrundert wurde mit einer Altarkanzel versehen. Der Korb, der 1765 von Clas Wahlberg skulptiert wurde, wurde der alten Kirche entnommen. Als die Kirche im Jahr 1949 renoviert wurde, wurde die Kanzel an die Nordseite des Chores versetzt und innerhalb der Kommunionbank wurde ein neuer Altar aufgestellt.

Ein Teil der Inventarien ist noch aus dem 12. Jahrhundert vorhanden. Das Altarbild wurde von Einar Forseth im Jahr 1950 gemalt. Außerdem gibt es in der Kirche ein Bild mit einem Motiv von Öland, das der ”Sonnenmaler” Per Ekström gemalt hat.

 

Gebäude

In der nordwestlichen Ecke des Friedhofes liegt ein altes Steingebäude mit Ziegeldach. Früher wurde dies als Leichenhalle genutzt, heute jedoch nur als Vorrat.

Außerhalb der Friedhofsmauer im Süden ist ein kleineres Gebäude aus Holz, das als Vorrat genutzt wird, in dem sich aber auch die Toiletten für die Besucher befinden.

 

Übriges

Beim Eingang zum Friedhof im Westen steht eine Kalksteinplatten mit der Inschrift: ” Wandersmann denke an das Ende 1776.s.s. Pastor”. Dieser wurde vom damaligen Pastor Sven Sahlsten aufgestellt. Sahlstehn wollte durch diese Inschrift auf der Platte den Wanderer an seine Sterblichkeit erinnern und damit seine Frömmigkeit zum Leben erwecken.

Eine Sonnenuhr steht auf dem Friedhof südlich der Kirche. Diese ist zum Teil aus Kapitellen der alten Kirche gebaut. Wann sie hergestellt wurde, ist unbekannt.

In der nordöstlichen Ecke des Friedhofes stehen entlang der Mauer Grabsteine, die aus dem Gebrauch genommen wurden.

Der Künstler Per Ekström wurde in Segerstad geboren und starb 1935 im Alter von 91 Jahren bei Sjöbacken in Mörbylånga. Er wurde berühmt und wurde z. Bsp 1889 mit einer Goldmedaille bei der Weltausstellung in Paris belohnt. In die literarische Geschichte ging er als Maler Selldén in August Strindbergs ” Das rote Zimmer” ein. Er soll auch derjenige gewesen sein, der Strindberg dazu brachte, zu malen.

Der Holzkünstler Johan August Gustafsson (1852-1932) lebte sein ganzes Leben in der Gemeinde Segerstad auf Südost-Öland. Er war Bauer und Seemann aber vor allem war er Künstler, Bildhauer und Möbelschreiner. Material, das er im Meer und am Strand fand, verwendete er für Skulpturen. Das Meer und Boote waren ein wichtiger Teil seines Lebens. Er schuf viele Schiffsbilder und Fahrzeugmodelle. Der Hof, den er bewohnte lag direkt an der Ostsee, die ihn inspirierte und ihm das Material für seine Kunstwerke gab. Wenn Schiffe untergingen, so bekam er Holz für seine Figuren. Seine berühmteste Skulptur ist ”Kung Farao med följe” (König Farao mit Gefolge). Zwei geschnitzte Stühle stehen vorne im Chor der Kirche. Als seinen letzten Willen schrieb er in seinem Testament, dass seine Sammlung in seinem Heimatort ausgestellt und gepflegt werden soll.

 

Quelle: Kalmar Läns Museum

Übersetzung: visitoland.com