Långlöts Kyrka
Umgebung
Die Kirche liegt auf dem nördlichen Teil eines Grabfeldes, das vom 3.- 4. Jahrhundert vor Christus bis Ende des 11. Jahrhunderts genutzt wurde.
Die Kirche liegt nicht direkt im Anschluss an ein Dorf, sondern auf der östlichen Landburg zwischen den Dörfern Långlöt und Folkeslunda.
Südlich der Kirche liegt der ehemalige Pfarrhof, dessen Hauptgebäude 1839 errichtet wurde und das Flügelgebäude im Jahr 1962. Der Pfarrhof ist nun in Privatbesitz.
Neben dem Kirchplatz gab es im 19. Jahrhundert auch eine Schule und ein Armenhaus. Rund herum breitet sich Landwirtschaftsfläche aus.
Während des Mittelalters und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts war Långlöt ein eigenes Pastorat. Jedoch wurde die Gemeinde von Gustav Vasa im Jahr 1545 Runsten zugeordnet, wozu sie bis 1585 gehörte. Danach wurde Långlöt wieder selbständig bis 1917, als es wieder mit Runsten zusammen gelegt wurde.
Die Kirche
Die erste Kirche in Långlöt dürfte eine Holzkirche gewesen sein. Man konnte ein Stück eines sekundär genutzten Dachstuhles auf das Jahr 1080 datieren. Bei Restaurationen der jetzigen Kirche fand man auch eine Münze aus den Jahren 1084-1088.
Nach der Holzkirche wurde im frühen 12. Jahrhundert die erste Steinkirche errichtet. Während des 12. und 13. Jahrhunderts wurde die Kirche um- und angebaut und wurde so zu einer so genannten Sattelkirche.
Ende des 18. Jahrhunderts wurden große Teile der mittelalterlichen Kirche abgerissen und die heutige Kirche errichtet. Diese besteht aus einem geräumigen Langhaus mit einem erhaltenen, romanischen Turm im Westen. Nördlich des Chores liegt die Sakristei, die im Jahr 1855 gebaut wurde.
Die Wände der Kirche sind mit Kalkstein gemauert, in weiß verputzt und rund herum ist ein Sockel.
Im Inneren der Kirche gibt es ein Taufbecken aus grauem gotländischen Kalkstein von Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts
Gedenkstätte
Eine Gedenkstätte befindet sich im südwestlichen Teil des Friedhofes. Diese hat eine rektanguläre Form mit abgerundeten Ecken.
Im Westen wird sie durch die Friedhofsmauer begrenzt und im Osten, Westen und Süden von einer langen Hecke aus Mehlbeere.
Im südlichen Teil steht ein Naturstein, der von liegenden Kalksteinplatten umgeben ist. Auf diesem Stein ist ”Minneslund” eingraviert und um ihn herum ist ein Beet mit Blumen. Dort gibt es auch einen Halter für Blumenvasen. Bei den Pflanzen steht eine Bank zum Sitzen.
Gebäude
Wie ein Teil der Mauern im Norden liegt ein kleines Gebäude, das sowohl Personalräume wie die Toiletten für die Besucher des Friedhofes beherbergt. Das Haus ist verputzt und weiß gestrichen mit einem Ziegeldach.
Außerhalb der Mauer in der nordöstlichen Ecke liegt ein weiß gestrichenes Lagerhaus in Holz mit einem Blechdach.
Übriges
Ungefähr 700 Meter ONO der Kirche liegt ein dreiseitiger Acker, der zum Pfarrhof gehört. Dieser wurde der Tradition nach vor langer Zeit als Friedhof für an Cholera oder Pest verstorbene Menschen genutzt, als die östliche Landstraße näher an der Ostsee lag, als die heutige.
Südlich der Kirche steht eine Sonnenuhr aus rotem, geschliffenen Kalkstein bestehend aus einem balusterförmigen Schaft mit quadratischem Fuß. Die Jahreszahl MDCCCLIV, 1845, ist auf der Anzeigetafel eingraviert. Eine ältere Sonnenuhr stand auf dem Friedhof. Im Jahr 1732 wurde nämlich für den ”timstensstocken” (Zeit-Stein-Stock) Abgaben erhoben. Die älteste, bekannte Sonnenuhr findet sich im eingemauerten, spätromanischen Südportal.
Östlich der Kirche ist ein Brunnen mit einer Kalksteinwanne aus Trockenmauerwerk, das von einer großen Kalksteinplatte bedeckt ist und ein Loch in der Mitte hat, in das die Pumpe eingelassen ist.
Im 18. Jahrhundert wurde die Quelle als Trinkwasserbrunnen für die Bevölkerung der Umgebung genutzt. Sie wurde aber auch als Opferquelle angewendet.
Außerhalb des westlichen Friedhofstores steht ein Opferstock aus Eiche, der wahrscheinlich identisch ist mit dem, der im Jahr 1764 angeschafft wurde. Dieser wurde in den 1970ger Jahren restauriert.
Sowohl an der Innen- wie an der Außenseite der Friedhofsmauer stehen Grabsteine, die nicht mehr benötigt werden. Entlang der südlichen Friedhofsmauer gibt es weitere Grabsteine. Auch diese sind nicht mehr in Gebrauch und zum Teil völlig von Efeu bedeckt, der an der Friedhofsmauer wächst.
Quelle: Kalmar Läns Museum
Übersetzung: visitoland.com
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