Vickleby ädellövskog (Vickleby Edellaubwald)
” der schönste Hain, den man je gesehen hat”
Als Linné im 18. Jahrhundert durch Vickleby ritt, betrachtete er ”die schönsten Haine, die man je gesehen hat”. Der Waldboden in Vickleby ist im Mai ein Meer an Lederblümchen und Buschwindröschen mit einem Einschlag von purpurnem Lerchensporn und Frühlings-Platterbse.
Öländische Küsten-Edellaubwälder
Vor nur einigen hundert Jahren gab es blühende Edellaubwälder entlang der Westküste von Öland zwischen Borgholm und Smedby. Der grösste Teil dieses Gebietes ist heute Ackerland oder wurde mit Nadelwald aufgeforstet. In Stora Vickleby ist der Laubwald erhalten. Wie in den meisten öländischen Hainen und Laubbäumen besteht die Busch-Schicht hauptsächlich aus hoch gewachsenen Haselnusssträuchern. Der Wald in Vickleby ist eine Mischung verschiedener Waldarten. Haselnussreiche Eichenwälder sind am gewöhnlichsten aber in feuchteren Gebieten gibt es auch Eschen- und Bruchwald.
Reiche Flora im Frühling
In den haselnussreichen Eichenwäldern gibt es eine reichhaltige Frühlings-Flora mit u.a. Lederblümchen, Frühlings-Platterbse und Schlüsselblumen. Die Eichen haben oft weite Kronen, was darauf hin weist, dass der Wald früher belaubter Wiesengrund war. Im Sommer verdichtet sich das Laubdach und dann nehmen Gewächse wie das Wald-Bingelkraut, Giersch und das Hain-Rispengras den Waldboden für sich ein. In den von Ulmen doninierten Teilen gefällt es Arten wie Wunder-Veilchen und Zwiebel-Zahnwurz. Hier gibt es auch Feuchtgebiete mit dichtem Bruchwald, in denen die Erlen auf hohen Sockeln stehen und dem Wald einen leicht verzauberten Charakter geben. Hochgewachsene Arten wie die Ufer-Segge und Echtes Mädesüss sind typisch.
Stimmen im Vogelchor
Der Laubwald bei Vickleby hat ein reiches Vogelleben. Bei einer Inventur hat man 41 Vogelarten gefunden, die im geschützten Teil des Waldes nisten. Zu den gewöhnlichsten Nistvögeln gehört der Buchfink, das Rotkehlchen, der Fitis und der Waldlaubsänger. Ein Beispiel für etwas seltenere Arten ist der Kernbeisser, die Schwanzmeise, der kleinere Specht und die Hohltaube.
Pilze und Flechten
Im Wald gibt es seltene Pilze wie unter anderem Cortinarius polymorphus, den Waldschneckling und den Eichen-Leberreischling. Von den seltenen Flechtenarten kann man Opegrapha sorediifera, Phlyctis agelaea und Opegrapha viridis benennen.
Fakta:
Grösse: 47,5 ha
Jahr der Erklärung zum Naturschutzgebiet: 1999
Ziel:Einen repräsentativen Abschnitt des öländischen Edellaubwaldes mit seiner biologischen Vielfalt zu bewahren. Das Gebiet ist inbegriffen in das ökologische Netzwerk geschützter Gebiete der EU, Natura 2000
Wegbeschreibung:
Das Naturreservat liegt 5 km südlich von Färjestaden. Vom Hafen in Färjestaden nimmt man die Küstenstrasse in Richtung Mörbylånga. Bei dieser Strasse liegt das Naturreservat, das Sie nach ca 7 km auf der rechten Seite erreichen. Halten Sie Ausschau nach einem Reservat-Schild. Die Einfahrt zum Wald kan man leicht verpassen.
GPS-Koordinaten zu dem Parkplatz: WGS 84 decimal (lat, lon): 56.59527, 16.43953
Karte: Naturcentrum AB, Stenungsund.
Download: the County administrative boards brochure over (in Swedish only) (415 kB): Vickleby Ädellövskog
Download: the whole brochure (in Swedish only) (19 MB): Utflyktsguide Öland
© Lantmäteriverket, Ur Geografiska Sverigedata, översiktskartan Dnr. 106-2004/188”
Quelle: County Administrative Board, Kalmar
Übersetzung : Visitoland.com