Beobachtungen in der Sonnenliege und die Wanderungen der Watvögel

Vor noch nicht allzu langer Zeit war es ganz normal, das Fernglas nach dem Frühlingszug beiseite zu legen. Man genehmigte sich eine Pause bis die zurück kehrenden Watvögel gegen Ende Juli anfingen, wieder aufzutauchen.

Dies hat sich jedoch verändert und selbst das Mittsommer – Wochenende ist nun nicht mehr ”vogelfrei”. Z. Bsp. wurde am Mittsommertag 2007 Ölands zweite Zwergdrommel im Hafen von Gårdby gefunden.

Manchmal kann man den Juni als eine Verlängerung des Frühlings betrachten und einige Raritäten des Frühlings bleiben nachweislich bis weit in den Vorsommer hinein. Bei anderen Sommerfunden kann es sich um Seltenheiten handeln, die schon früher ankamen aber bisher noch nicht entdeckt wurden.

Manchmal kann Müßiggang die beste Strategie sein, um Seltenheiten zu finden. Eine Weile auf der Sonnenliege mit viel Sonnencreme und den Blick in Richtung Himmel gerichtet, kann dazu führen, dass man ungewöhnliche Raubvögel wie den Schlangenadler und den Schreiadler entdeckt.

Dvärgrördrom, Lars Lundmark Fåglar ÖlandZwergdommel, © Lars Lundmark

Am späten Nachmittag, wenn die größte Hitze vorüber ist, kann ein Spaziergang am Strand empfohlen werden. Mehr als alle anderen Vögel, so sind es nämlich die Watvögel, die im Sommer für eine Überraschung auf der Insel gut sind. Vor allem in der Zeit nach Mittsommer.

Tuvsnäppa, Lars Lundmark Fåglar Seby ÖlandGraubruststrandläufer, © Lars Lundmark

Auf ihrem Weg zwischen den Brutgebieten entlang der Tundraküste Sibiriens und den Überwinterungsgebieten im Südwesten von Frankreich bis hinab nach Südafrika, liegt Öland mit seinen seichten, nahrungsreichen Stränden genau an der Vogelfluglinie.

Vermutlich kommen die Vögel hier nach einem Nonstop-Flug von über 1000 km an und es ist an der Zeit, die Futtervorräte aufzufüllen.

Nicht weniger als 35 Arten an Watvögeln, die als Raritäten gerechnet werden, wurden auf Öland notiert. Unter den mehr regelmäßigen Seltenheiten bemerkt man Graubruststrandläufer, Teichwasserläufer und Terekwasserläufer – Arten, die man auch im späten Frühling sehen kann. Der Sibirische Goldregenpfeifer scheint dagegen ein regelmäßiger und ausgeprägter Sommergast auf Öland zu sein.

Sibirisk Tundrapipare, Lars Lundmark Fåglar ÖlandSibirischer Goldregenpfeifer, © Lars Lundmark

Zu anderen, einigermaßen regelmäßigen Sommergästen auf Öland gehören Rostgans, Schwarzstirnwürger, und südeuropäische Reiherarten wie Nachtreiher, Silberreiher und Seidenreiher.

Einige Raritäten, die nur im Sommer auf Öland gesehen wurden.

Zwergdommel, Schmutzgeier, Gänsegeier, Eleonorenfalke, Zwergsumpfhuhn, Mongolenregenpfeifer, Sandstrandläufer, Bergstrandläufer, Rotkehlstrandläufer, Spitzschwanzstrandläufer, Bindenstrandläufer, Hudsonschnepfe, Großer Gelbschenkel, Gelbschenkel, Grauschwanzwasserläufer, Weißkehlsänger, Blassspötter, Südlicher Buschspötter, Südlicher Raubwürger und Wüstengimpel.

Eleonorafalk, Lars Lundmark Fåglar ÖlandEleonorenfalke, © Lars Lundmark

Natthäger, Lars Lundmark Fåglar ÖlandNachtreiher, © Lars Lundmark

Ökenvarfågel, Lars Lundmark Ottenby ÖlandSüdlicher Raubwürger, © Lars Lundmark

Gåsgam, Lars Lundmark Fåglar ÖlandGänsegeier, © Lars Lundmark

Ölands-fåglar-ÖOF Öland

Quelle: Ölands Fåglar © Ölands Ornitologiska Förening ÖOF (Verfasser dieses Kapitels: Anders Waldenström)

Übersetzung: Visitoland.com

Bilder: sehen Sie sich das jeweilige Bild an

Buch: Ölands Fåglar, 496 Seiten (Nur auf schwedisch), Kann bestellt werden bei: Naturbokhandeln
ISBN: 9789188124555