Kirche in Räpplinge

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Adress: TOMTEBYGATAN 40, 387 94 Borgholm, Sverige
Lage: Mittleres Öland
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Umgebung

Die Kirche in Räpplinge liegt an der Straße zwischen Borgholm und Gärdslösa. Ein paar hundert Meter östlich der Kirche ist ein Hügel, der Tingsbacken genannt wird. Östlich des Friedhofes liegt das kleine Gemeindehaus.

Gleich südlich der Kirche liegt die alte Volksschule, die um 1850 errichtet wurde und die, die in den 1920ger Jahren errichtet wurde; Die neue Volksschule, die so genannte Rote Schule. Auf und beim Schulgelände wurden Grabfunde gemacht, die der Wikingerzeit zugeordnet werden konnten.

Das Kirchspiel Räpplinge war ursprünglich kleiner. Das Gebiet, das Borgholm am nächsten lag, stellte im Mittelalter ein eigenes Kirchspiel dar; Borg, das zu Beginn des 17. Jahrhunderts Räpplinge zugeordnet wurde.

Die Gemeinde Borg wird zum ersten Mal in einem Dokument um das Jahr 1320 erwähnt. Im Grenzgebiet zwischen den Gemeinden Borg und Räpplinge lag im Mittelalter das heute nicht mehr existierende Dorf Getstad, dessen Land schon im 16. Jahrhundert an Borgholms Kungsladugård (Königlicher Kuhstall in Borgholm) übergeben wurde.

 

Die Kirche

Die erste Steinkirche wurde in Räpplinge im 12. Jahrhundert gebaut und bestand damals aus einem Langhaus und einem Chor mit Apsis. Während der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde im Westen ein Turm angebaut und gegen Ende des selben Jahrhunderts wurde die Kirche zu einer Sattelkirche umgebaut.

Um 1240 ließ man eine Kapelle an der nördlichen Langseite errichten. Möglicherweise war dies eine Grabkapelle. Von dieser ist heute der Westgiebel mit einem schmalen, rundbogigen Fenster erhalten. Die Kapelle dürfte jünger sein als die profane Etage des Langhauses.

Vermutlich stand der Sarg des Erzbischofs Jöns Bengtsson Oxenstierna in der Kapelle. Er starb im Schloss Borgholm im Jahr 1468 und wurde in die Domkirche von Uppsala im Jahr 1472 überführt. Der Westgiebel der Kapelle ist noch immer erhalten.

Mitte des 13. Jahrhunderts kam ein Waffenhaus hinzu und die Sakristei um 1300.

Während der Kriegszeiten im 16. und 17. Jahrhundert führte die Nähe zum Schloss Borgholm mit sich, dass die Kirche großen Belastungen ausgesetzt war. Beim Besuch des Bischofs im Jahr 1732 wurde beschlossen, die Kirche zu reparieren, jedoch war die Kirche im Jahr 1788 so verfallen, dass die Gemeinde beschloss, eine neue Kirche zu errichten.

Der Umbau der Kirche wurde unter der Leitung des Maurermeisters Henrik Wermelin im Jahr 1802 begonnen. Die neue Kirche wurde länger und breiter als die Alte. Man behielt jedoch das Südportal, das Materialhaus und das Waffenhaus.

Der neue Kirchenraum wurde ein guter Repräsentant für die ideale Kirche seiner Zeit; eine so genannte Saalkirche, in der Chor und der Teil für die Gemeinde einen einzigen Raum darstellen.

Die Kirche wurde mehrfach repariert und verändert, unter anderem wurde 1920 der Turm umgebaut und 1897 das Waffenhaus abgerissen. Während des 20. Jahrhunderts wurden in den Jahren 1929, 1958, 1966 Renovierungen durchgeführt sowie die letzte Renovierung in den Jahren 1983-84.

Im Inneren der Kirche befinden sich mehrere ältere Grabsteine, unter anderem mindestens 10 Steine aus dem Mittelalter, in die ein Stabkreuz eingraviert ist. Aus dem Mittelalter ist auch die mit Kreuz gekennzeichnete Altarplatte in der Kapelle.

Um die 50 Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind auch erhalten. Das Taufbecken von 1642 ist aus öländischem Kalkstein. In der Sakristei hängt ein Teil eines Tischtuches, bestickt mit roter Seide auf naturfarbenem Stoff, vermutlich eine dänische Arbeit aus dem 17. Jahrhundert. Zwei weitere Stoffe werden im Länsmuseum in Kalmar aufbewahrt.

Dass die königliche Sommerresidenz Solliden in der Gemeinde liegt, macht sich in der Kirche bemerkbar. Hier gibt es unter anderem ein Antipendium, das von König Gustaf V. bestickt wurde. Prinzessin Sibylla schenkte der Gemeinde Lehnstühle und ein paar Kruzifixe.

 

Gedenkstätte

Die Gedenkstätte wurde im nordwestlichen Teil des Friedhofes angelegt und von Peter Berglund, Gröna Rum, gestaltet.

Ihre Struktur ist ähnlich einem Labyrinth, mit hohen Hecken aus Abendländischem Lebensbaum, die eine Begrenzung nach außen darstellen. Mehrere, mit Kalkstein gelegte Wege führen in ostwestliche und nordsüdliche Richtung.

In der Gedenkstätte gibt es eine Vogeltränke aus Kalkstein, die von Harry Engelholm gestiftet wurde. Um diese herum stehen Pflanzen.

Direkt bei der Vogeltränke ist ein rechteckiger Rahmen aus rotem Kalkstein, der mit Erde gefüllt ist. Hier kann man Blumenvasen aufstellen. In der Gedenkstätte gibt es Bänke, Beleuchtung und eine Wasserpumpe. Die Gedenkstätte wurde 1992 eröffnet.

 

Gebäude

Außerhalb des Friedhofes im Nordosten liegt ein kleines Gemeindehaus, das im Jahr 1989 errichtet wurde. Architekt war Leonard Eriksson aus Borgholm. Dieses ist ein weiß gestrichenes Holzgebäude mit Ziegeldach. Es wird als Versammlungsraum und Personalraum für den Hausmeister genutzt.

Daneben liegt auch ein verputztes Gebäude mit Ziegeldach, das in den 1960ger Jahren errichtet wurde und als Geräteschuppen genutzt wird.

 

Übriges

Auf dem Friedhof südlich der Kirche steht eine Sonnenuhr. Ihr Alter ist jedoch unbekannt.

Nördlich der Gedenkstätte, neben der Friedhofsmauer, liegt eine Anzahl an Kalksteinplatten. Die Platten sind in unterschiedlichen Stadien des Verfalls und einige von ihnen sind so gesprungen, dass der Text darauf nicht mehr lesbar ist.

Während den Rundreisen von Gunnar Håkansson auf Öland in den 1930ger und 1940ger Jahren waren die Platten jedoch in einem lesbaren Zustand. Die Platten sind aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eine der Grabsteinplatten hatte früher den Grabplatz des Beamten auf Nordöland, Erich Hanson Törnecrantz und seiner Frau Christina v Campenhausen markiert. Der Grabstein war datiert auf das Jahr 1673.

 

Quelle: Kalmar Läns Museum

Übersetzung: visitoland.com